Sonntag, 26. Juli 2015

Max Bentow - Das Hexenmädchen

"Einmal hielt sie inne, mitten im Schnee, und rang nach Luft."

Verlag: Page & Turner - 381 Seiten - ISBN: 3442204313 - 4. Teil der "Nils-Trojan"-Reihe

Klappentext

Der Berliner Kommissar Nils Trojan und sein Team geraten in einen wahren Albtraum, als sie fieberhaft im Fall eines neuen Serientäters ermitteln. Drei Opfer wurden kurz nacheinander tot in ihren Wohnungen aufgefunden, auf ebenso groteske wie grausame Weise ermordet - und mit jeder Stunde, die vergeht, muss Trojan fürchten, an einen weiteren Schauplatz gerufen zu werden. Dann sind plötzlich zwei kleine Mädchen unauffindbar, und Trojan wird das Gefühl nicht los, dass ein Zusammenhang zwischen den Fällen besteht. Denn beide sprachen kurz vor ihrem Verschwinden von einer "Hexe", die sie in Angst und Schrecken versetzte. Und warum musste Trojan beim Anblick der Toten unwillkürlich an ein bekanntes Kindermärchen denken?

Meine Meinung

Dieses Buch verströmt von Anfang an eine ganz besondere Stimmung. Es ist gruselig. Gruselig, wie ein Märchen, gruselig wie die Geschichten der Gebrüder Grimm. Seien wir mal ehrlich, die Geschichten, die sich die Beiden früher ausgedacht haben, sind schon ziemlich krank und verstörend. Das macht sich Max Bentow hier zu Nutze. Jeder, wirklich jeder in unserer Gesellschaft, kennt diese mahnenden Erzählungen.
In "Das Hexenmädchen" ist immer wieder die Rede von einer Hexe mit einer schrecklichen Fratze. Das ist absolut spooky und beunruhigend.
Dazu kommen die grausigen und zum Thema passenden Morde und ein spannender Plot, der mich bis zum Schluss auf falsche Fährten führte. Ich war zunächst ein bisschen enttäuscht, weil ich mir totsicher war, dass ich das Rätsel um die entführten Kinder und die Morde schnell gelöst hatte - das war aber nur zum Teil korrekt, sodass mich der Verlauf der Geschichte und das Ende dann doch überrascht haben. Wieder einmal hat es Bentow also geschafft, mich in die Irre zu führen.
Das Buch liest sich entsprechend in einem Rutsch und die Seiten fliegen nur so dahin, ein wahrer Thrillergenuss.

Fazit

Was mir an der Serie um Nils Trojan so gut gefällt, ist, dass sich die Geschichten immer immens voneinander unterscheiden und abwechslungsreich sind. Aber immer auf einem hohen Spannungsniveau. So auch hier.



   



Joaquin Rodrigo - Concierto Serenata


Besten Dank an Page & Turner

Freitag, 17. Juli 2015

Adrian McKinty - Die verlorenen Schwestern

"Am Mittwoch, den 25. September 1985, um 16 Uhr 27 schlug der Pieper an."

Verlag: Suhrkamp - 378 Seiten - ISBN: 3518465953 - Veröffentlichung: 7. März 2015 - Originaltitel: In the Morning I'll be gone - 3. Teil der "Sean-Duffy"-Reihe

Klappentext

Belfast in den frühen Achtzigern. 38 IRA-Terroristen brechen aus einem Hochsicherheitstrakt aus - höchste Alarmbereitschaft für die Polizei. Mittendrin Inspector Sergeant Sean Duffy, der den Kopf der Terrorzelle aufspüren soll. Zwar hat er eine Informantin, doch im Gegenzug für Ihren Tipp muss er ein vertracktes Rätsel lösen: In einem "Mordfall ohne Mörder" soll Duffy ihr den Täter liefern...

Meine Meinung

Es scheint von Anfang an, als ständen die Zeichen für Sean Duffy auf Abschied. Der Originaltitel des Buchs "In the Morning I'll be gone" passt perfekt, entsprechend auch das beliebte Zitat vor der eigentlichen Story: ein paar Zeilen aus eben diesem Lied von Tom Waits.

Montag, 13. Juli 2015

Gewinnspiel




Bis Mittwoch verlose ich eine Ausgabe der neusten Ausgabe des großartigen unnützen Wissens aus der "Neon". "1374 skurrile Fakten, die man nie mehr vergisst."

Sonntag, 12. Juli 2015

Dennis Gastmann - Mit 80.000 Fragen um die Welt

"Ich hatte nie eine Schwäche für Marmeladenbrötchen."


Verlag: Rowohlt - 318 Seiten - ISBN: 9783871346897 - Veröffentlichung: 2011

Klappentext

Wer liegt vor Madagaskar? Wie stirbt es sich in Texas? Sind alle Latinos Machos? Und wie macht man eigentlich einen Elefantenführerschein? Jeder Mensch hat Fragen an die Welt - ein Mann beantwortet sie alle: Weltreporter Dennis Gastmann umrundet seit zwei Jahren den Globus und recherchiert furchtlos vor Ort. Das Ergebnis ist mal verblüffend, mal drastisch - aber immer schonungslos ehrlich und ziemlich lustig: In Arkansas fragt er den Chef des Ku-Klux-Klan, ob er schwarze Freunde hat; in Baku erkundigt er sich, ob Aserbaidschan wirklich eines der korruptesten Länder der Welt ist, und bei Frau Antje, ob Holland in Not sei. Dennis spricht mit einem texanischen Gefängniswärter über den Tod, mit einem Pariser Swingerclubbesitzer über die Liebe - und fährt mit dem Beschneidungszug durch Istanbul. Ein Abenteuerbuch, das seinesgleichen sucht.

Meine Meinung

Ich weiß gar nicht mehr so genau, wie ich auf das Buch bzw. auf Dennis Gastmann aufmerksam geworden bin. Bei Youtube wurde mir rechts, auf dieser Empfehlungsleiste, irgendwann mal einer seiner Clips vom NDR angezeigt. Als Weltreporter.

Sonntag, 5. Juli 2015

Don Winslow - China Girl

"Wieso hatte er bloß aufgemacht."

Verlag: Suhrkamp - 441 Seiten - ISBN: 3518465813 - Veröffentlichung 1992 - Originaltitel: The Trail to Buddha's Mirror - 2. Teil der "Neal-Carey-Reihe"

Klappentext

Li Lan ist schön, intelligent und verführerisch - kein Wunder, dass Männer ihretwegen alles aufs Spiel setzen. Auch Chemiegenie Robert Pendleton. Doch zu viele Leute haben zu viel Geld in dessen Forschung investiert, um ihn mit einer chinesischen Schönheit durchbrennen zu lassen. Neal Carey soll Pendleton an seinen Arbeitsplatz zurückverfrachten. Nichts leichter, als einen liebestollen Chemiker unter Kontrolle zu kriegen, denkt er. Bis die CIA und der chinesische Geheimdienst auf den Plan treten und der erste Schuss fällt.

Meine Meinung

Der letzte Roman im offiziellen "Was-soll-ich-lesen-Don-Winslow-Monat" ist der zweite Teil um den Privatdetektiv Neal Carey, der in diesem Jahr vom Suhrkamp Verlag neu aufgelegt wurde. 
Nachdem ich am Cover von "London Undercover" rein gar nichts auszusetzen hatte, sieht es hier schon anders aus.