Die Behandlung
"Als alles vorbei war, musste sich Detective Inspector Jack Caffery von der Mordkommision Südlondon eingestehen, dass ihn an jenem wolkenverhangenen Juliabend in Brixton am meisten die Krähen aus der Fassung gebracht hatten."
Verlag: Goldmann - 510 Seiten - ISBN: 3442308704 - Veröffentlichung: 2. Juli 2002 - Originaltitel: The Treatment - 2. Teil der Jack-Caffery-Reihe
Klappentext
Ein schockierendes Verbrechen stellt die Londoner Polizei vor ein
Rätsel: Im Haus der Familie Peach muss sich Unaussprechliches zugetragen
haben, bevor die Polizei die Wohnung stürmte, und bevor Rory, der
kleine Sohn der Peaches, entführt wurde. Doch die Eltern können oder
wollen keine Angaben zu den Geschehnissen machen. Schon bald macht in
der Gegend das Wort von einem unheimlichen "Troll" die Runde, der kleine
Kinder töten soll - und der vielleicht bereits sein nächstes Opfer
ausgesucht hat ...
Meine Meinung
Oh. Mein. Gott. Mo Hayder beweist mit "Die Behandlung" dass es nicht immer bis ins kleinste Detail beschriebene, abgeschlachtete und verstümmelte Mordopfer braucht, um das Grauen zu erschaffen. Fast alles spielt sich im Kopf ab (verrückt bei einem Buch..).
Von Anfang an wird eine bedrohliche und äußerst unangenehme Stimmung erzeugt, die mich im Laufe des Buches belastet und meine Nerven auf eine echte Zerreissprobe gestellt hat. Irgendwie war ich froh, als ich das Buch endlich ausgelesen habe, wobei auch das Ende einen erheblichen Teil dazubeigetragen hat. Ich glaube Wörter wie "angeekelt", "grausam" oder "abartig" beschreiben ganz gut, welche Gefühle ich beim Lesen hatte, können die Abgründe, die sich im Buch auftuen aber dennoch nicht ganz wiedergeben. Sie reichen nicht ganz heran.
Zu den Figuren: Man findet natürlich die Protagonisten aus dem ersten Teil der Reihe wieder und im Nebenstrang werden die Probleme der Figuren weiter ausgestaltet, was auch wieder sehr gut gelingt.
Fazit
Den "Vogelmann" fand ich ja schon sehr gut, aber "Die Behandlung" spielt sich nochmal auf einer ganz anderen Ebene ab.
Es hat mir sogar noch einen Tick besser gefallen, weil es mich während des Lesens mehr beschäftigt hat.
Wer sich also die ungemütlichen Herbsttage und Abende mit hartem Lesestoff um die Ohren schlagen möchte, sollte sich auf jeden Fall "Die Behandlung" und davor "Der Vogelmann" zu Gemüte ziehen.
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